Die Lesetipps für die Sommerzeit aus dem denkmodell-Team
15. Juni 2021 von Carina Waldhoff
Die Sommerzeit naht und wir sehnen uns nach Entspannung, Sonne, Pommes und Eis. Dabei sollen unsere Gehirne und Seelen aber nicht hungern: Wie in jedem Jahr haben wir die Lektüre-Empfehlungen aus dem Team gesammelt:
Rupert Prosinagg: “Die Frauen von La Principal” von Lluís Llach fand ich sehr schön. Hier geht es um drei Generationen von Frauen, die jeweils zu ihrer Zeit das Weingut La Principal leiten, und wie sie sich aus den jeweiligen Zwängen ihrer Zeit lösen.“
Anna Schulte empfiehlt gleich zwei Bücher: „Die Welt neu denken“ von Maja Göpel: Ein ganz praktischer, nicht abgehobener Blick der Autorin auf die notwendigen Schritte und Hebel, die es dringend braucht, um das menschliche Dasein auf diesem Planeten noch zu retten. Klar in der Tatsache, dass das nur (auch) durch Verzicht geht – aber ebenso klar in der Haltung, dass mehr das Verzicht nötig und möglich ist und das der Wandel kein “weniger gut”, sondern vielleicht sogar ein Gewinn für uns alle sein kann. Und wie das gehen könnte. Und: „Why we matter“ von Emilia Roig: Ein wichtiger Beitrag zur aktuellen (und längst überfälligen) Diskussion über die Zusammenhänge verschiedener Diskriminierungsformen – wie z.B. Rassismus und Sexismus. Und damit um Privilegien bestimmter gesellschaftlicher Gruppen. Die Autorin verbindet dabei ihre eigene vielschichtige familiäre und gesellschaftliche Erfahrung mit fundierten Analysen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Und erzählt Beispiele aus ihrem Alltag, die nachdenklich machen.“
Lucia Stall war begeistert von „Im Grunde gut“ von Rutger Bregmann: „Impulse rund um die Frage, wie sich Gesellschaft, Arbeit, Bildung, Leben… verändern würde, wenn wir alles auf der Grundannahme basieren, dass der Mensch “im Grunde gut” ist. Statt Homo Oeconomicus Mitgefühl und Vertrauen als Fundament der Gesellschaft. Rundum inspirierend!
Astrid Karg hat den grünen Daumen und empfiehlt “Trockenhelden” von Simone Kern: „Naturnah Gärtnern ohne Gießen – für Berlin und in Zeiten des Klimawandels und Artensterbens höchst interessant – und schön!“
Philipp Scharff liest gerade „Vor dem Denken – wie das Unbewusste uns steuert”: „Eine sehr spannende Zusammenstellung der aktuellen Hirnforschung, die die Vorstellung vom “homo oeconomicus” einmal mehr in das Reich der Phantasien verweist!“
Franziska Frank: „Ich habe gerade “Der Wal und das Ende der Welt” weggelesen. Die parabelähnliche Geschichte zeigt einerseits düstere Parallelen zur – hoffentlich ja bald durchgestandenen – Corona-Pandemie auf und endet andererseits mit einer hoffnungsstiftenden Wohlfühlbotschaft.
Carina Waldhoff: „Träume“ von Stefan Klein hat nichts mit Traumdeutung zu tun, sondern erklärt sehr anschaulich, was Träume eigentlich sind, wozu sie dienen und warum Zombies auch nur Schlafwandler sind. Und „Furious Love“ von Nancy Kashner und Nancy Schoenberger ist mein Tipp zum Abtauchen in eine ganz andere Welt: Die gemeinsame Geschichte von Elizabeth Taylor und Richard Burton ist so bizarr, anrührend und extrem, dass sie jeden ihrer Filme in den Schatten stellt. “
Gisa Roesen ist bekennende Fachbuch-Querleserin, unterstützt aber dieses Projekt: Innenansicht – Eine Dekade Inner Work und New Work aus Überzeugung: „ Ich bin einfach neugierig: Ich habe zu oft erlebt, wie tolle Formate eingeführt wurden, aber keine Änderung gebracht haben, weil eben doch nicht an der Innenansicht gearbeitet wurde.“
Bilder: denkmodell und Jael Rodriguez von unsplash.com.